Freundeskreis: Bensheimer Delegation zum 18. Mal am Nikolaustag in Mohácser Kindergärten
Bensheim. (mül) „Es war strapaziös, aber es hat sich auf alle Fälle gelohnt, so der Vorstand des deutsch-ungarischen Freundeskreises Bensheim-Mohács nach der Rückkehr aus der Partnerstadt. Zum 18. Mal beschenkten die Bensheimer Mohács-Freunde die deutschsprachigen Kindergärten in der Partnerstadt, zudem das Behindertenheim und die deutsche Selbstverwaltung. Und schließlich wurden wieder Apnoe-Atemmasken ins Krankenhaus gebracht.
Für die Kinder gab es Süßigkeiten, Plüschtiere, Autos und Puppen. Zwei Bensheimer Frauen, Pia Schwabenland und Pia Ritzert, hatten in den vergangenen Monaten unermüdlich genäht und Kinderrucksäcke für 116 Kindergartenkinder in Mohács gefertigt. Die Freude der Kinder war riesig, als sie jetzt diese Geschenke erhielten.
Die Kindergärten erhielten zudem je eine Geldspende, ebenso das Behindertenheim, das sich zudem noch über zahlreiche Pakete mit neuwertiger Winterkleidung freute, die deutsche Selbstverwaltung wurde ebenfalls finanziell unterstützt und strahlte über zwei große Kisten mit deutscher Literatur. Darüber hinaus freuten sich bedürftige junge Ehepaare, die im Januar und Februar Eltern werden, über sehr gut erhaltene Baby- und Kinderkleidung. Und schließlich übergab der Freundeskreis wieder Sachspenden an das Krankenhaus in Mohács, Apnoe-Masken und -geräte, die die Bergsträßer Apnoe-Gruppe mit Arno Zillig an der Spitze, zur Verfügung gestellt hatte.
„Wenn man in die strahlenden Gesichter der Kinder schaut und ihre überschwängliche Freude sieht, dann haben sich all die Mühen gelohnt“, sagten unisono Reinhard und Karin Grohrock, Willi und Antje Schobel sowie Sigi und Franz Müller. Die wertvollen Geschenke wurden das ganze Jahr über in Bensheim und Umgebung von vielen Menschen gespendet. In diesem Jahr wurden Übrigens der 30. und 31. Hilfstransport mit insgesamt 37, 5 Tonnen Gütern nach Mohács geschickt, einmal am 9. März und der zweite Transport am 14. Juli. Der letzte war der größte, der jemals nach Mohács ging. Allein 150 Schulbänke und 300 -Stühle und zwei komplette Einbauküchen aus der ehemaligen Rodensteinschule wurden verladen. Im Frühjahr 2017 wird ein weiterer Lkw die rund 1150 Kilometer weite Strecke zurücklegen, um die dringend benötigten Hilfsgüter zu ihren Empfängern nach Mohács zu bringen.
Am vergangenen Nikolaustag besuchte die Bensheimer Gruppe, im Beisein der beiden Vizebürgermeister Erika Kovacsné-Boder und Aaron Cerdi, und dem dortigen Freundeskreisvorsitzenden György Werner, die Kindergärten. Dort lernen die Kinder teilweise auch die deutsche Sprache. Entsprechend wurden die Bensheimer mit deutschen Weihnachtsgedichten und -liedern begrüßt. Theresia Bènsch Hácy, seit 36 Jahren Kindergärtnerin und seit 20 Jahren die Leiterin, freute sich genauso wie die Kinder über die Gaben aus Bensheim. Auch im Rokuskindergarten, der einst mit Bensheimer Spendengeldern umgebaut und saniert wurde, sind die Bensheimer mit deutschen Weihnachtsliedern empfangen worden. Die Verantwortlichen im Szölöhegy Kindergarten, der am spärlichsten eingerichtet ist, freuten sich vor allem über die Geldspende, um damit wichtige Reparaturarbeiten finanzieren zu können.
Bei einem Besuch im Krankenhaus, übrigens mit 800 Mitarbeitern der größte Arbeitgeber in Mohács, wurde eine noch engere Zusammenarbeit mit der Bergsträßer Apnoe-Gruppe vereinbart. Chefarzt Dr. Csaba Csizmadia möchte im mit EU-Mitteln neugebauten Trakt des renovierten Krankenhauses ein Schlaflabor einrichten. Bei einem Empfang dankte der Mohácser Bürgermeister Jòzsef Szekó der Bensheimer Delegation, aber auch den Bensheimer Bürgern für ihre große Spenden- und Hilfsbereitschaft.