Freundeskreis Bensheim-Mohács: Wildschweinessen war einmal mehr ein Volltreffer
Zum sechsten Mal veranstaltete der deutsch-ungarische Freundeskreis Bensheim-Mohács sein Wildschweinessen. Und die Fangemeinde wächst von Jahr zu Jahr, so dass das Helferteam fast schon an seine Grenzen stößt. Und auch dieses Mal fragten die Gäste, die sich diesen Programmpunkt im Jahresterminkalender fest notiert haben, bereits jetzt schon nach, wann das Wildschweinessen im kommenden Jahr veranstaltet wird. Das Ambiente im Dorfgemeinschaftshaus in Bensheim-Zell passt einfach in die Jahreszeit. Karin Grohrock hatte den Festsaal herbstlich-bunt dekoriert. Das war schon einmal ein Augenschmaus. In der Küche hatten Karin Grohrock, Antje Schobel, Margit Treffert und Sigi Müller ganze Arbeit geleistet. Nicht nur 200 Kartoffelknödel wurden zubereitet, auch das Rotkraut nach Hausfrauenart gegart. Dazu die Birnenhälften mit Preiselbeeren gefüllt. Zusammen mit Cheforganisator Reinhard Grohrock sorgten Christa Hess und Christa Guth sowie Albert Mehl, Walter Müller und Willi Schobel dafür, dass sie die Gäste wohlfühlten. Und schließlich das Wildschwein: das mundete jedem, das sei nicht mehr zu toppen, hieß es vielstimmig.
Für das Fleisch war einmal mehr Metzger Roland Elsmann verantwortlich. Nachdem die beiden Wildschweine im Bensheimer Forst erlegt und abgeschwartet waren, würzte der Fachmann die zusammen rund 100 Kilogramm schweren Schweine nach geheimen Rezepturen und schob es im Ganzen für sechs Stunden in den großen Backofen. Ofenfrisch wurde es portionsweise mit Rotkraut, Birnen und Preiselbeeren sowie den Kartoffelkloßen nach Hausfrauenart serviert. Dazu gereicht wurden unter anderem ungarische Rot- und Weißweine aus Mohács. Und dass viele Gäste nach dem Festmahl zum Metzger und in die Küche kamen, um ihre Komplimente auszubringen, war beredtes Zeichen, dass der Freundeskreis einmal mehr einen Volltreffer gelandet hatte.
Zuvor begrüßte der Vorsitzende des Freundeskreises Bensheim-Mohács, Franz Müller, die Mitglieder und Mohács-Freunde und sprach von einer „Win-Win-Situation“, denn die Gäste erhalten für ihr Geld einen exzellenten Wildscheinbraten zu einem äußerst angenehmen Preis und der Freundeskreis übergibt den aufgestockten Reinerlös am 6. Dezember in Mohács an die dortigen Kindergärten und das Behindertenheim. Zusätzlich werden noch Schokoladennikoläuse und Spielsachen verteilt. Müller sagte, in diesem Jahr habe man den 31. und 32. Hilfstransport nach Ungarn geschickt, versehen mit gut gebrauchter und neuer Sommer- und Winterkleidung. Man habe unter anderem die Rodensteinschule ausgeräumt und 150 Schultische und 300 Stühle nach Mohács verfrachtet. Zudem habe man Apnoe-Atemmasken und die dazu gehörenden Maschinen in einem Gesamtwert von rund 35.000 Euro, die die Apnoe-Gruppe Bergstraße mit Arno Zillig zu Verfügung gestellt hatte, ins Mohácser Krankenhaus gebracht.
Müller bedankte sich bei den vielen Menschen aus Bensheim und Umgebung, die den Freundeskreis bei dieser Arbeit unterstützen. Im Frühjahr wird der 33. Transport in Bensheims ungarische Partnerstadt geschickt.
In diesem Jahr konnten besonders viele Ehrengäste willkommen geheißen werden, die den Freundeskreis unterstützen. Darunter war der parlamentarische Staatssekretär im hessischen Justizministerium, Thomas Metz, der genauso wie die frühere Stadtverordnetenvorsteherin Carola Heimann, der frühere Stadtrat in Bensheim und Kreisbeigeordnete Theo Sartorius oder der Bensheimer Ehrenstadtrat Bernhard Wahlig zu den Stammgästen im Mohácser Freundeskreis gehören. Erstmals dabei und sehr angetan war die neue Stadtverordnetenvorsteherin Christine Deppert, die sich, genauso wie Thomas Metz, den Termin für das Wildschweinessen 2017 bereits notiert hat. Herzlich willkommen geheißen wurde Werner Schilling, ein großer Förderer des deutsch-ungarischen Freundeskreises und das zweitälteste Mitglied, Johannes Bräutigam. Auch er erweist sich als sehr großzügig, wenn finanzielle Hilfe für Mohács benötigt wird.
Und erfreulich am Rande: auch beim diesjährigen Wildschweinessen konnte der Freundeskreis Bensheim-Mohács vier neue Mitglieder willkommen heißen, die künftig die Arbeit und die Mohácshilfe unterstützen wollen.